Genozid Bilddokumente

Die nachfolgenden Webseiten enthalten eine Auswahl von Bilddokumenten zum Leben und der Vernichtung christlicher Ethnien im Osmanischen Reich. Sie widerspiegeln zugleich die technische Entwicklung von der graphischen Darstellung zur Fotografie.

Wir haben die Seiten gegliedert nach den betroffenen Volksgruppen (Armenier, Griechen bzw. Griechisch-Orthodoxe) und anschließend nach sachlichen und zeitlichen Kategorien.

Naturgemäß ist die Zahl jener Bilddokumente, die das Leben vor der Vernichtung (1912-1922) dokumentieren, sehr viel umfangreicher. Bilddokumente zu Massakern und Deportationen fallen nicht zuletzt wegen des im Ersten Weltkrieg von der osmanischen Heeresleitung verhängten Fotografierverbots spärlicher aus. Auch die Furcht, sich bei Deportierten mit Typhus und anderen Seuchen anzustecken, dämpfte erheblich die Fotografierneigung der damals im mesopotamischen Deportationsgebiet lebenden Ausländer.

Eine seltene Ausnahme war offenbar der deutsche Sanitätsunteroffizier Dr. Armin T. Wegner, der sich 1915 und 1916 im Gefolge des deutschen Feldmarschalls von der Goltz in Mesopotamien aufhielt. Als Fotografen traten 1914-1918 vor allem in der Osmanischen Armee dienende Deutsche und Angehörige der russischen Armee auf sowie ausländische Zivilisten in unterschiedlichen Berufen (z.B. US-Konsul Leslie Davis, Angehörige von Missionsstationen). Nach der Kriegskapitulation des Osmanischen Reichs 30.10.1918) fotografierten vor allem Angehörige des Near East Reliefs mit dem Ziel der Spendeneinwerbung die verelendeten Überlebenden und Flüchtlinge.

Die Zuordnung der überlieferten und teilweise publizierten Aufnahmen stellt eine Herausforderung an den historischen und biographischen Spürsinn dar. Fotografien zum gleichen Motiv oder Abzüge vom selben Original finden sich im Nachlass von unterschiedlichen Personen und bisweilen unterschiedlicher Staatszugehörigkeit: Möglicherweise wurden die makabren Aufnahmen von öffentlichen Hinrichtungen, Hungertoten oder Massakrierten unter den damals im Orient lebenden Europäern weitergereicht und ausgetauscht.

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