Im Oktober 2022 warnte die International Association of Genocide Scholars als größte Berufsvereinigung von GenozidwissenschaftlerInnen vor der „erheblichen Genozidgefahr für indigene ArmenierInnen“ im Südkaukasus: https://genocidescholars.org/wp-content/uploads/2022/10/IAGS-EB-Statement-Armenia-Azerbaijan-Oct-2022_update.pdf
Aus diesem Anlass appellierte die Arbeitsgruppe Anerkennung – Gegen Genozid, für Völkerverständigung an Ministerin A. Baerbock und forderte unter anderem Sanktionen gegen Aserbaidschan, sollte dieses sich nicht an die Anordnung des Internationalen Gerichtshofs (International Court of Justice) vom Dezember 2021 halten.
Wir bitten um Unterstützerunterschriften zu unserem Appell: AGA_Appell_Annalena-Baerbock 
Bitte teilen Sie dafür per Email an Tessa.Hofmann@katwastan.de Ihren Namen, Wohnort und auf Wunsch auch Beruf bzw. Vereins- oder institutionelle Zugehörigkeiten mit.
Reaktionen in der Politik:
Am 22. Dezember 2022 mailte Tabea Rößner (Mdb/Grüne, Stellvertretende Vorsitzende in der Deutsch-Südkaukasischen Parlamentariergruppe) der Vorsitzenden der AGA e.V.
Sehr geehrte Frau Dr. Hofmann,
vielen Dank für Ihre Mail und entschuldigen Sie bitte meine späte Antwort.
Ich teile Ihre Sorge um die indigenen Armenier:innen im Südkaukasus und verurteile jede weitere Initiation von militärischen Auseinandersetzungen von aserbaidschanischer Seite aufs Schärfste.
Die alten Konflikte werden sich niemals mit Gewalt lösen lassen. Gemeinsam mit meiner Fraktion habe ich die bilateralen Gespräche zur Lösung des Konflikts und zur Normalisierung der Beziehung zwischen Armenien und Aserbaidschan begrüßt und hoffe sehr, dass beide Länder gemeinsam an den Antworten aller offenen Fragen im Sinne von Frieden und Wohlstand für die Menschen im südlichen Kaukasus arbeiten. Wir begrüßen ausdrücklich die Zustimmung beider Staaten zum Einsatz einer Mission der Europäischen Union in der Grenzregion. Diese muss jetzt schnell auf den Weg gebracht werden. Wir setzen uns für eine angemessene deutsche Beteiligung an dieser EU-Mission und eine rasche Fortsetzung der unter EU-Vermittlung begonnenen Gespräche zwischen Armenien und Aserbaidschan zur Lösung des Konflikts und zur Stabilisierung ihrer bilateralen Beziehungen ein.
Als Mitglied der Deutsch-südkaukasischen Parlamentariergruppe habe ich darauf gedrungen, dass wir den Austausch mit den Botschaftern beider Länder intensivieren und die nächste Reise der Gruppe nach Armenien geplant wird.
Ich wünsche Ihnen eine erholsame Weihnachtspause und ein friedliches 2023!
Herzliche Grüße
Tabea Rößner