Liebe Freunde,
der Theophanu Club Germany und die Arbeitsgruppe Anerkennung – Gegen Genozid, für Völkerverständigung (AGA) e.V. – AGA rufen zur Mahnwache vor der Israelischen Botschaft in Berlin am 26. März um 14 Uhr auf (Auguste-Viktoria-Straße 74-76, 14193 Berlin). Das Motto unserer Mahnwache lautet: Israel, hör auf, die genozidale Diktatur Aserbaidschans zu bewaffnen!
Seit Aserbaidschans völkerrechtswidrigem Krieg gegen Arzach (Bergkarabach) im Jahr 2016 stammen etwa 70% der Waffenimporte Aserbaidschans aus Israel. Im Krieg Aserbaidschans gegen Arzach im Herbst 2020 spielten israelische Drohnen und moderne Waffen eine entscheidende Rolle bei der Tötung der armenischen Bevölkerung von Arzach, beim Sieg und bei der Besetzung eines Großteils der Region, die bis heute anhält.
Bis heute wurde etwa ein Fünftel des gesamten israelischen Kriegsmaterials nach Aserbaidschan exportiert. Der frühere israelische Minister Efraim Sneh äußerte: „Wir sind für ein starkes, unabhängiges, säkulares Aserbaidschan. Und das ist die Grundlage, warum wir zusammenarbeiten. In dieser Hinsicht ist das sehr wichtig: Öl von Aserbaidschan nach Israel, moderne militärische Ausrüstung von uns zu ihnen. Sehr wichtig. Und wir sind in weiteren Aspekten involviert, von Mensch zu Mensch, in den kulturellen Beziehungen. Aber die Basis sind Energie und Verteidigung.“
Seit 2021 ist Aserbaidschan mehrfach militärisch in das Staatsgebiet der Republik Armenien eingedrungen und hält bis heute mehrere Grenzregionen Armeniens besetzt. Aserbaidschans Diktator Ilham Alijew droht Armenien und Arzach fortgesetzt mit neuerlichen Angriffen, wobei er seine Kriegsrhetorik verstärkt.
Seit dem 12. Dezember 2022 hat Aserbaidschan eine Blockade gegen Arzach verhängt und verhindert damit den gesamten Güter- und Personenverkehr in und aus der Region. 120.000 Armenier-
die Einwohner der noch nicht von Aserbaidschan besetzten Teile Arzachs – wurden so zu Geiseln der aserbaidschanischen Expansions- und Vernichtungspolitik. Einrichtungen und Organisationen von Genozidwissenschaftlern warnen seit August 2022 vor einer „erheblichen Risikogefahr für die indigenen Armenier des Südkaukasus“ (International Association of Genocide Scholars). In dem Versuch, die verbliebene Bevölkerung von Arzach zu vernichten, unterbricht Aserbaidschan regelmäßig Gas-, Strom- und Telekommunikationsleitungen, die durch die derzeit unter aserbaidschanischer Kontrolle stehenden Gebiete Arzachs führen.
Israel gehört zu den wenigen westlichen Staaten, die den Völkermord an den Armeniern bis heute nicht anerkannt und verurteilt haben. Das jüdische und armenische Volk teilen das Leid der verheerendsten, weil großmaßstäbigen Genozide des 20. Jahrhunderts. Bedauerlicherweise leitet der israelische Staat daraus keine Solidarität mit den Nachfahren der Opfer – der Armenier in Arzach und Armenien -ab. Wir fordern den Staat Israel auf, den Völkermord an den Armeniern während des Ersten Weltkriegs endlich anzuerkennen und sich nicht länger an der heutigen Vernichtungspolitik Aserbaidschans zu beteiligen.
Mit freundlichen Grüßen,
Theophanu Club Germany & Arbeitsgruppe Anerkennung – Gegen Genozid, für Völkerverständigung (AGA) e.V. – AGA