ERINNERE DICH!

 

Es geschah vor langer Zeit – in den Jahren 1912 bis 1922.

Es geschah am Rande Europas und Asiens.

Es geschah in Ostthrakien, in Kleinasien, Nordmesopotamien und West-Armenien.

Diese antiken Landschaften gehörten damals zum Osmanischen Reich.

Und: Es geht noch immer weiter!

Am 19. Januar 2007 erschossen sie unseren Bruder Hrant Dink. Weil er Armenier war.

Mitte März 2007 verübten sie einen Bombenanschlag auf Yusuf Türker. Weil er Aramäer ist.

Am 18. April 2007 fesselten sie drei Menschen in einer Druckerei in Malatya und schnitten ihnen die Kehlen durch. Weil sie Christen waren. Eines der Opfer war der Deutsche Tilman Geske.

Die Täter waren damals und heute türkische Nationalisten. Beim Untergang der osmanischen Militärdespotie entstand ein monströser Traum: Turan! Der Größenwahn eines Großreiches, das sich bis nach China erstreckt und alle Menschen türkischer Sprache vereint. Die Wirklichkeit sah anders aus: Das Osmanische Sultanat bestand aus vielen Völkern, darunter über fünf Millionen Christen. Diese mussten verschwinden, um den Türken Platz zu machen.

Verschwinden hieß:

Terror. Folter. Vertreibung. Vernichtung.

VÖLKERMORD

 

Wir Armenier beklagen: 2,1 Millionen Opfer bei Massakern und Todesmärschen 1915-1922

Wir Aramäer und Assyrer beklagen: eine halbe Million Opfer bei Massakern und Kriegshandlungen 1914 bis 1918

Wir Griechen Kleinasiens und Ostthrakiens beklagen: 1,5 Millionen Opfer bei Massakern und Todesmärschen 1912-1923

Gemeinsam beklagen wir: den Verlust unserer Heimat, die Entwurzelung von Millionen Vertriebener und Flüchtlinge, Zwangsislamisierung und –türkisierung, die Zerstörung unserer Kulturgüter.

MIT EINER STIMME FORDERN WIR:
– Stoppt den türkischen Nationalismus! JETZT!
– Internationale Verurteilung der Massentötungen an Armeniern, Aramäern/Assyrern und Griechen als Völkermord!
– Keine wirtschaftliche und militärische Unterstützung der Türkei, solange sie ihre Türkisierungspolitik fortsetzt

  und Menschen- sowie Minderheitenrechte missachtet
– Ersatzlose Streichung des Knebelparagraphen 301 und anderer, mit denen die Türkei die öffentliche Erwähnung

  der ihrer kriminellen Vergangenheit zu unterdrücken versucht!
– Strafrechtliche Verfolgung von Genozidleugnung in allen Ländern der EU

Gemeinsam mit den anderen im Organisationskomitee „Mit einer Stimme sprechen!“ vereinten Vereinen und Verbänden laden wir zur Teilnahme an den Veranstaltungen am 21. und 22. April ein. Unsere gemeinsame und zentrale Mahnwache findet am 21. April zwischen 14:00 und 16:00 Uhr am Kurfürstendamm/Ecke Joachim-Friedrich-Str. statt.

Einzelheiten des Programms enthält die beigefügte Einladung.

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