Der Berufsverband fordert die Freilassung der inhaftierten Journalistin (für die Zeitung „Isci-Köylü“ – „Arbeiter-Bauer“), Menschenrechtlerin und Übersetzerin Suzan Zengin, die auf der Grundlage des türkischen Anti-Terrorgesetzes festgenommen wurde und am 15. Februar 2011 um 10:00 Uhr ihre zweite Anhörung vor dem 10. Strafgericht Istanbuls haben wird.
Frau Zengin hat Anthologien zyprisch-griechischer Literatur und assyrischer Volkslieder ins Türkische übersetzt und soeben im Gefängnis die Übersetzung des 2004 im deutschen LIT-Verlag erschienenen Konferenz-Sammelbandes „Verfolgung, Vertreibung, Vernichtung der Christen im Osmanischen Reich 1912-1922“ abgeschlossen. Als Sprecher der Publizisten-Vereinigung kritisierte der bekannte Menschenrechtler und Verleger Ragip Zarakolu die Verwendung des türkischen Anti-Terrorismus- Gesetzes gegen die sozialistische und kurdische Opposition: „Gegen das Anti-Terrorgesetz muss eine Kampagne gestartet werden. Solange es in Kraft bleibt, wird es willkürlich gegen Journalisten angewendet werden. Zengin wird seit über einem Jahr grundlos in Haft gehalten!“