Die armenische Zeitung „Azg“ (Jerewan) zitierte in ihrer Ausgabe vom 26. Dezember 2007 den Anwalt der armenischen Gemeinde Istanbuls, Tiran Bakar, der erklärt hatte, die Gemeinde sei bereit, umgehend die Türkei zu verlassen.

Die Ermordung des Chefredakteurs der Wochenzeitschrift „Agos“, Hrant Dink, sowie der Mitarbeiter des evangelischen Zirve-Verlags in Malatya, ferner die fortgesetzten Angriffe auf christliche Geistliche in der Türkei haben bei der armenischen Gemeinde tiefe Beunruhigung ausgelöst.

Bakar zufolge leben die ethnischen Minderheiten in der Türkei in Angst vor weiteren Übergriffen. Nach den Ausführungen Bakars ist eine soziale und generationenmäßige Polarisierung eingetreten: Die finanziell Abgesicherten könnten bei weiteren Ereignissen umgehend in die USA, nach Frankreich oder dritte Staaten ausreisen, wo manche bereits Verwandte besitzen. Vor allem aber zieht es die jungen Armenier aus der Türkei. Die Mittellosen bzw. älteren Generationen bleiben zurück.