Die Türkei verhandelt derzeit mit der EU über ihre vorgezogene Vollmitgliedschaft, Visumsfreiheit für ihre BürgerInnen im Schengen-Raum, weitere Milliarden Euro Hilfe für syrische Geflüchete in der Türkei und eine Reihe von anderen „Gefälligkeiten“. Dazu gehört auch der geschichts- und erinnerungspolitische Verzicht auf die „Anerkennung“ bzw. Verurteilung der Völkermorde, die im letzten Jahrzehnt osmanischer Herrschaft von nationalistischen Regimen verübt wurden. So konnten diese zu nie hinterfragten Vorbildern für weitere Staatsverbrechen werden.

Bis heute warten ArmenierInnen, AramäerInnen/AssyrerInnen sowie GriechInnen darauf, dass sich die offizielle Türkei für die Verbrechen der „Jungtürken“ und Kemalisten entschuldigt.

Mit unserer Mahnwache wollen wir an diese Bringeschuld erinnern und zugleich unsere Solidarität mit jenen Menschen in der Türkei ausdrücken, die von der AKP-Regierung gegenwärtig verfolgt und unterdrückt werden.

Ort: Tiergartenstr. 19-21, 10785 Berlin-Mitte, gegenüber der Botschaft der Türkei

Berlin, 23. April 2016, 15:00-17:00 Uhr: Mahnwache „100 + 1 Jahre: GENOZID ANERKENNEN!“