„Wenn wir Armenier oder Suryoye sehen, schämen wir uns!“
Türk sagte, dass Mesopotamien der geographische Mittelpunkt vieler Zivilisationen gewesen sei und setzte seine Rede wie folgt fort:
„Die Menschen leben hier mit kurdischem, armenischem, jesidischem Glauben, mit unterschiedlicher Rasse, und bilden gemeinsam eine große Zivilisation. Solange wir die Unterschiede schützen können, sind wir Menschen. Gewiss ist, dass unsere armenischen und Suryoye-Brüder eine Zeit voller Schmerz erlebt haben. Unsere kurdischen Brüder müssen Heute dasselbe erleben. Ohne zu vergessen, dass in der Vergangenheit die Kurden gegen Andere benutzt wurden sind, sollten wir die Geschichte gut recherchieren und aus ihr lernen. Vielleicht waren auch wir Kurden mitverantwortlich für die Vernichtung dieses Erbes. Wenn wir heute einen unserer armenischen oder Suryoye-Brüder sehen, sind wir beschämt. Auch das wollte ich offen sagen“.
Ahmet Türk und der DTP-Ausschuss besuchten anschließend das Kloster Deyrul Zahfaran (Mor Gabriel) bei Midyat und trafen den Metropoliten Timotheos Samuel Aktaş. Vor dem Hintergrund der von kurdischen Bürgermeistern gegen das Kloster angestrengten Prozesse ist diese Geste der Solidarität von großer Bedeutung.