Nach Angaben der Gesellschaft für bedrohte Völker hat die islamisch-fundamentalistische Terrormiliz im Nordirak Jesidinnen im Alter zwischen 13 und 56 Jahren verschleppt, die sie entweder auf Sklavenmärkten feilbietet oder zur „Eigenverwendung“ behält. Im einstigen Staatsgefängnis von Mossul, wo ISIS zuvor 670 Schiiten ermordete, sitzen nun eintausend Jesidinnen fest.

ISIS handelt an den Jesiden mit Genozidvorsatz: Während männliche Jesiden ermordet werden, falls sie in die Hände der ISIS-Verbrecher fallen, werden Mädchen und Frauen gezielt geschwängert, um muslimisch-arabische Kinder zu gebären. Die GfbV dazu: „Ziel der Vergewaltigungen ist es, die Yeziden auszurotten. Es geht dem Islamischen Staat nicht darum, ihnen Einfluss oder politische Macht zu nehmen, sondern das Yezidentum als Ganzes verschwinden zu lassen.

Ein Weg dazu liegt in der Kultur der yezidischen Religion begründet: Wenn ein Yezide und ein Andersgläubiger ein Kind bekommen, nimmt dieses die Religion des Andersgläubigen an. Nur wenn beide Elternteile Yeziden sind, wird das Kind auch Teil dieser Glaubensgemeinschaft. Indem Anhänger des IS Yezidinnen schwängern und alle jungen Männer töten, hoffen sie, die Yeziden ‚aussterben‘ zu lassen.“

300 Irakerinnen wurden nach Angaben einer syrischen Menschenrechtsorganisation inzwischen über die Staatsgrenze nach Syrien verschleppt, um dort den ISIS-Kämpfern als Lustobjekte zur Verfügung zu stehen.

Links: