Am 19. Februar 2004 ermordete der Aserbeidschaner Ramil Safarow auf einem Englischlehrgang im Rahmen der NATO-„Partnerschaft für Frieden“ in Budapest brutal den armenischen Kursusteilnehmer Gurgen Markarjan. Die ungarische Polizei bezeichnete damals die Tat als besonders heimtückisch (siehe auch https://www.aga-online.org/aga-mahnwache-gegen-brutalen-mord-an-gurgen-markarjan/).

Nur acht Jahre später lieferte Ungarn den gerichtlich verurteilten Mörder Safarow an sein Heimatland Aserbeidschan aus, wo Präsident Alijew Safarow umgehend amnestierte. In der aserbeidschanischen Gesellschaft sowie in türkisch-nationalistischen Kreisen wird er schon lange als Held und Vorbild verurteilt – Genoziddrohungen gegen Armenier im Internet berufen sich auf Safarows ungeheuerliche Tat. Vermutlich ging der Auslieferung ein wirtschaftlich-finanzieller Deal zwischen den Staaten Aserbeidschan und Ungarn voraus.

Wir protestierten gegen Ungarns Entscheidung zur Auslieferung eines besonders brutalen Mörders. Sie ist durch nichts zu rechtfertigen, verschärft die Spannungen im Südkaukasus und ermutigt weitere von ethnischem Hass geleitete Täter zur Nachahmung. AGA ruft darum zu einer Mahnwache vor der Ungarischen Botschaft Berlin auf! Kommt zahlreich mit Transparenten, Postern, Trauerflor und Kerzen!

Zeit: 08.Sept 2012 – 15:00 bis 16:30
Ort der Mahnwache: Ungarische Botschaft Berlin, Unter den Linden 74-76, 10117 Berlin-Mitte (nahe S-Bahnhof Brandenburger Tor)

Downloads:

AGA Mahnwache Flugblatt  (  240kb)

Links:

Protest-Mahnwache vor der Ungarischen Botschaft: DAS WAR MENSCHENRECHTLICH UND POLITISCH DAS FALSCHE SIGNAL! – Berlin-Mitte, 8. September 2012

Fotos: Gayane Arakelyan