In ähnlich lautenden Appellen an das deutsche Staatsoberhaupt sowie den Regierungschef forderte AGA e.V. dazu auf, bei Sanktionen keine doppelten Maßstäbe anzulegen und erinnerte an die besondere Verantwortung, die die deutsche Staats- und Regierungsführer gegenüber dem armenischen Volk besitzen.

.AGA_Appell_Bundespräsident_16012023

AGA_Appell_Bundeskanzler_16012023

Die Antwortung aus dem Bundeskanzleramt:

Sehr geehrte Frau Dr. Hofmann,

vielen Dank für Ihr Schreiben an Herrn Bundeskanzler Olaf Scholz. Haben Sie bitte Verständnis dafür, dass es dem Bundeskanzler leider nicht möglich ist, Ihnen persönlich zu antworten. Dies lässt die große Zahl von Zuschriften mit ebenfalls ernst zu nehmenden Anliegen nicht zu. Sie dürfen jedoch versichert sein, dass der Bundeskanzler den Meinungs- und Willensäußerungen der Bürgerinnen und Bürger, die sich auf diesem Weg an ihn wenden, große Aufmerksamkeit widmet. Alle Briefe werden ausgewertet und in die politische Meinungsbildung eingebracht.

Seien Sie versichert, dass die Bundesregierung die Lage in Armenien sehr genau beobachtet und Ihre Sorge um den andauernden Konflikt in Bergkarabach sowie das schwierige Verhältnis zwischen Armenien und Aserbaidschan teilt.

Die Bundesregierung setzt sich dafür ein, dass beide Seiten in substanzielle Verhandlungen über eine friedliche und nachhaltige Beilegung des Konflikts eintreten. Zudem unterstützt sie den weiteren Vermittlungsprozess der Europäischen Union u.a. durch den Präsidenten des Europäischen Rates, Charles Michel sowie den EU-Sonderbeauftragten für den Südkaukasus, Toivo Klaar und setzt sich für einen umfassenden Gefangenenaustausch sowie die unabhängige Aufarbeitung von Kriegsverbrechen ein.

Für die Übersendung Ihrer persönlichen Überlegungen bedanke ich mich und wünsche Ihnen alles Gute.

Mit freundlichen Grüßen

Im Auftrag

Nadine Wachter