Die schwedischen Parlamentsabgeordneten begründeten ihren Vorschlag damit, dass R. Zarakolu Informationen über den Genozid an den Armeniern sowie zur Lage der Kurden veröffentlicht habe, die beide Tabus in der Türkei darstellen. Für derartige Publikationen wurde der Verleger und Menschenrechtler Zarakolu in seiner Heimat mehrfach verurteilt. Vor einem Monat schrieb der Ende Oktober 2011 festgenommen Zarakolu aus der Haft an die Große Nationalversammlung der Türkei und forderte sie auf, den Genozid an den Armeniern anzuerkennen: „Die Türkei muss sich ihrer Geschichte stellen. Das ist nicht allein eine Verpflichtung gegenüber den Opfern, sondern ebenso eine Pflicht, um eine gesunde Denkungsart in der Gesellschaft zu gewährleisten. Die Anerkennung des Genozid wird die Türkei nicht schmälern, sondern im Gegenteil stärken.“

Die Arbeitsgruppe Anerkennung wird die im Bundestag vertretenen Fraktionen auffordern, den Vorschlag ihrer schwedischen Kolleg/Innen zu unterstützen.

Quelle: http://news.am/eng/news/91715.html