Das Theater Unterm Dach (Prenzlauer Berg) nimmt das Stück „Annes Schweigen“ (Autor: Dogan Akhanlı; http://annesschweigen.blogspot.de/) wieder auf und begleitet dieses deutsch-türkisch-armenische Theaterprojekt mit einem Rahmenprogramm „Geschlecht, Gewalt, Genozid“, das in einer Kooperation der Arbeitsgruppe Anerkennung mit der Gesellschaft für bedrohte Völker und dem Verein AKEBI durchgeführt wird:

Rahmenprogramm:

GESCHLECHT – GEWALT – GENOZID: Erfahrungen aus Armenien, Deutschland, Bosnien und dem Nahen Osten

Zwei Abendveranstaltungen (2. und 3. April 2015) im unmittelbaren Anschluss an die Bühnenaufführung „Annes Schweigen“ und ein Workshop am Karfreitag, den 3. April 2015:

Der Workshop behandelt historische und aktuelle Fälle geschlechtspezifischer genozidaler Gewalt (Armenien bzw. Osmanisches Reich/Türkei, Deutschland, Bosnien und Naher Osten). Die Beispiele veranschaulichen nicht nur die über Generationen reichenden traumatischen Nachwirkungen der Gewalterfahrung, sondern auch, dass Menschen aller Religionsgruppen religiös oder nationalistisch verbrämter Gewalt zum Opfer fallen – im 20. ebenso wie im 21. Jahrhundert. Wir nähern uns dem Thema aus unterschiedlichen Perspektiven und finden hoffentlich Antworten auf die zentrale Frage: Wie überlebt frau mit angetasteter Würde? Und was kann präventiv getan werden?

Veranstalter:

  • Arbeitsgruppe Anerkennung – Gegen Genozid, für Völkerverständigung e.V. (AGA) http://www.aga-online.org
  • “AKEBİ e.V. Irkçılığa, Milliyetçiliğe, Ayrımcılığa Karşı Aktivist Eylem Birliği“ (AktivistInnenvereinigung gegen Rassismus, Nationalismus und Diskriminierung) http://akebi.de/de/
  • Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. http://www.gfbv.de/

Veranstaltungsort: Theater unterm Dach, Danziger Straße 101, (Eingang: Danziger Str. 103), 10405 Berlin-Pankow

Kartenvorbestellung: http://www.theateruntermdach-berlin.de/

Anmeldung zum Workshop: Tessa.Hofmann@aga-online.org

Zielgruppen: Studierende, Interessierte und Multiplikator_innen in Schule, Kirche, Jugendarbeit und Politik

Lern- und Erkenntnisziele:

  • Darstellung von Formen und Folgen geschlechtsspezifischer Gewalt in historischen und aktuellen Situationen organisierter
  • Massengewalt
  • Biographische und gesellschaftliche Aufarbeitung
  • Nutzung kreativer Prozesse der Kunst zur Aufarbeitung traumatischer Erlebnisse
  • Vergangenheitsbewältigung
  • Möglichkeiten der Prävention

Programm:

Datum/Uhrzeit Thema Mitwirkende
Abendveranstaltungen
2. April 2015,
20:00
Aufführung „Annes Schweigen“ Bea Ehlers-Kerbekian
21:00 Vortrag „Ausweglose Lagen: Frauen im Genozid – das Beispiel der Armenierinnen“; Diskussion mit dem Publikum Dr. Tessa Hofmann (AGA e.V.)
3. April 2015,
20:00
Aufführung „Annes Schweigen“ Bea Ehlers-Kerbekian
21:00 „1915-2015: Lehren aus der Vergangenheit für die Zukunft“ Gespräch mit Doğan Akhanlı, Bea Ehlers-Kerbekian und dem Publikum (Moderation: Tessa Hofmann) Bea Ehlers-Kerbekian, Doğan Akhanlı, Dr. Tessa Hofmann (AGA e.V.)
Workshop
3. April,
10:00-13:00
Biographische Theaterarbeit (nur für Frauen) Hülya Karci (Akebi)
Mittagspause (13:00-14:00)
14:00-16:00 „Immer wieder? Niemals wieder! – Bosnische Frauen nach Vertreibung und Völkermord“ (Falldarstellung + Diskussion mit Teilnehmer_innen) Jasna Caušević (Gesellschaft für bedrohte Völker e.V., Göttingen)
16:00-17:00 „Yezidische Kinder und Frauen im Islamischen Staat: Opfer der Wiederbelebung der arabischen Sklavenkultur“ Dr. Mirza Dinnayi (Luftbrücke Irak e.V., Hannover)
17:00-18:00 „Viele Jahre stumm“: Deutsche Frauen und Mädchen als Opfer sexueller Gewalt während und nach dem 2. Weltkrieg Dr. Edith Kiesewetter-Giese (Berlin)

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